Meilensteine
Die Lebenshilfe Gelderland und die Lebenshilfe Kleverland haben sich Anfang 2025 zur Lebenshilfe im Kreis Kleve zusammengeschlossen .Die Entwicklung illustriert in Schlaglichtern den Weg beider Vereine von kleinen Elterninitiativen in den 1970er Jahren hin zu einem der großen Sozialträger im Kreis Kleve.
- 1972: Gründung der Lebenshilfe Kleverland e.V. (als „Lebenshilfe für geistig Behinderte, Kreisvereinigung für den Kreis Kleve e.V.“) durch engagierte Eltern im Kreis Kleve. Ziel war von Anfang an, Menschen mit Behinderung ein selbstbestimmtes Leben und Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen.
- 1974: Eröffnung der ersten Wohnfamilie der Lebenshilfe Kleverland – einer von einem Ehepaar betreuten Wohngemeinschaft, in der zehn Männer und Frauen mit Behinderung ein Zuhause finden. Das Modell ist ein Erfolg und bildet den Grundstein für weitere Wohnangebote.
- 1977: Gründung der Lebenshilfe Gelderland e.V. als Elterninitiative im Südkreis Kleve. Auch hier stand im Vordergrund, Menschen mit Behinderung und ihren Familien Unterstützung in allen Lebenslagen zu bieten und die Inklusion voranzubringen.
- 1978–1996: Die Lebenshilfe Kleverland baut ihr Wohnangebot kontinuierlich aus. Zwischen 1978 und 1996 werden 14 weitere Wohnfamilien (kleine, familienähnliche Wohngruppen) im Kreis Kleve eingerichtet, um immer mehr Menschen mit Behinderung eine wohnortnahe Unterbringung zu ermöglichen.
- 1986: Einführung des Ambulant Betreuten Wohnens bei der Lebenshilfe Kleverland: Menschen mit Behinderung können mit Unterstützung in einer eigenen Wohnung leben. Im gleichen Jahr eröffnet die Lebenshilfe Gelderland in Kevelaer ihre erste Wohngruppe (Wohnfamilie) für zehn Erwachsene mit Behinderung, betreut von einem mitwohnenden Ehepaar.
- 1986–1990er: Die Lebenshilfe Gelderland erweitert ihr Angebot. Es entstehen weitere Wohnfamilien und erste heilpädagogische Wohnstätten. Zudem werden Frühförderstellen für entwicklungsverzögerte Kinder und inklusive Kindertagesstätten eröffnet.
- 1994: Die Lebenshilfe Kleverland eröffnet in Goch-Kessel ihr erstes größeres Wohnhaus (Pater-Kleissen-Haus). Im selben Jahr startet die Lebenshilfe Gelderland ihren ambulanten Pflegedienst, der auch ältere und kranke Menschen zuhause versorgt.
- 1996–1998: Die Lebenshilfe Kleverland eröffnet integrative Kindertagesstätten (Kitas), in denen Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam spielen und lernen.
- 2004: Die Lebenshilfe Gelderland gründet den Kinder-Pflegedienst „Abrahams Schoß“ für Familien mit schwerstpflegebedürftigen Kindern.
- 2006: In Geldern eröffnet der inklusive Freizeittreff „BluePoint“ mit vielfältigen Angeboten zur Freizeitgestaltung und Begegnung.
- 2016: Die Lebenshilfe Kleverland weiht den Wohnpark Materborn ein (inklusive Wohnquartier mit 33 Wohnungen). Die Lebenshilfe Gelderland gründet die Servicegesellschaft gGmbH als Inklusionsunternehmen mit Arbeitsplätzen für Menschen mit und ohne Behinderung.
- 2025: Die Lebenshilfe Gelderland und die Lebenshilfe Kleverland schließen sich Anfang 2025 zusammen und bilden fortan die Lebenshilfe im Kreis Kleve. Durch den Zusammenschluss werden Kräfte gebündelt, um den wachsenden Herausforderungen im Sozial- und Gesundheitswesen besser zu begegnen. Insgesamt betreuen nun nahezu 1.000 Mitarbeitende rund 2.500 Menschen in über 40 Einrichtungen der Region – von inklusiven Kitas und Familienzentren über Wohnangebote (besondere Wohnformen, Wohnstätten, ambulantes Wohnen) und Pflegedienste bis hin zu Angeboten in Bildung, Arbeit und Freizeit.