Die Fahrradexperten
Das leise Klacken von Werkzeug, der dezente Geruch von Öl – im FahrradPoint herrscht Hochbetrieb. Bereits seit 2018 gehören Laden und Werkstatt zur Lebenshilfe im Kreis Kleve. Heute zählt der FahrradPoint zu den Top-Fahrrad-Adressen im Gelderland. Die Mischung macht es aus: Kompetente Beratung, schnelle Werkstattarbeit und ehrlicher Service. Und das in einem besonderen Rahmen: Behinderte und nicht behinderte Menschen arbeiten hier Seite an Seite.
„Ohne den 15er-Schlüssel läuft nichts“, sagt Teamleiter Stefan Spickmann. „Der ist immer im Einsatz.“ Neben ihm prüft Mechaniker Marcel Jabs die Bremse eines Hollandrads. „Neue Beläge, dann passt es“, erklärt er knapp, während der Besitzer zufrieden nickt. So läuft es den ganzen Tag: ein Auftrag nach dem anderen. Die Crew arbeitet konzentriert – dabei nah am Kunden. „Vor Arbeit können wir uns kaum retten“, so Stefan Spickmann, der seit seiner Geburt an einer Gehbeeinträchtigung leidet. „Das zeigt uns, dass wir vieles richtig machen.“
Von Februar bis September ist in der Fahrrad-Werkstatt Hochsaison: Inspektionen, Reparaturen, Beratung. „Da stehen die Räder manchmal bis draußen“, sagt Spickmann. „Wir kommen kaum hinterher.“ Im Winter wird aufgeräumt, gebrauchte Räder werden überholt. Ersatzteile sind für die Fachwerkstatt fast immer sofort verfügbar – ein klarer Vorteil für die Kunden.
Fahrradstation am Gelderner Bahnhof
Zur Lebenshilfe gehört seit 2016 auch die Fahrradstation am Gelderner Bahnhof. Neben dem bewährten Werkstattservice können Radfahrer einen Stellplatz im Parkhaus mieten. Die Kosten: 7 Euro pro Monat oder 70 Euro pro Jahr, zuzüglich einer Kaution von 15 Euro für den Transponder. Dieser ermöglicht den Zugang rund um die Uhr – sicher und flexibel, direkt am Bahnhof.
Beratung: Es muss passen
„Das richtige Rad für den richtigen Menschen – das ist unser Ziel“, betont Spickmann. Besonders bei E-Bikes ist das entscheidend. Die Nachfrage ist riesig. Ob Pendler, Freizeitradler oder Senioren: Viele wollen elektrisch unterwegs sein. „Wir klären: Welche Strecken fahren Sie? Welche Unterstützung brauchen Sie? Und wie wichtig ist Komfort?“
E-Bikes gehören zum Alltag. Besonders Lastenräder liegen im Trend – für Familien und Alltagsfahrten. Auch technisch tut sich viel: größere Akkus, smarte Displays, wartungsarme Riemenantriebe. „Da den Überblick zu behalten – dafür kommen die Leute zu uns“, sagt Spickmann.
Denn der FahrradPoint ist nicht nur Werkstatt, sondern auch unabhängiges Zweiradfachgeschäft. Es gibt eine große Auswahl an hochwertigen Fahrrädern, Pedelecs und passenden Zubehör. Im Sortiment sind renommierte Marken vertreten – unter anderem Gazelle, Velo de Ville, Conway, Viktoria, BBF und Puky. Für die Finanzierung bietet das Team flexible Lösungen: Neben klassischem Kauf ist auch das sehr beliebte Jobrad-Leasing möglich.
FahrradPoint und Fahrradstation: Inklusive Arbeit
Die Fahrrad-Werkstatt der Lebenshilfe im Kreis Kleve ist mehr als ein Servicebetrieb. Sie ist ein inklusiver Arbeitsplatz: Menschen mit und ohne Behinderung arbeiten hier Seite an Seite. Das bedeutet echte Teilhabe, Fachwissen und soziales Engagement.
Mehr als Technik
Wenn Fahrräder schlecht gepflegt werden, ärgert das die Experten. Aber sie leben auch davon. Natürlich gibt es Klassiker. „Zu wenig Luft im Reifen – das sehen wir ständig“, sagt Mechaniker Marcel Jabs. „Dabei macht der richtige Druck enorm viel aus.“
Doch egal ob platter Reifen, große Inspektion oder E-Bike-Beratung: Am Ende bleibt der Eindruck, dass es im FahrradPoint und in der FahrradStation nicht nur ums Rad geht. Sondern vor allem um die Menschen, die damit fahren.
Tipps vom Meister: So bleibt Ihr Rad fit
- Luftdruck monatlich prüfen
- Kette regelmäßig ölen
- Bremsbeläge rechtzeitig wechseln
- E-Bike-Akku vor Frost schützen, bei Pausen nur 60 % laden
- Einmal jährlich zur Inspektion