Wenn alle dazugehören: Eine lebendige Krippe, die verbindet
Es riecht nach Stroh, ein leises Schnauben liegt in der Luft, irgendwo scharrt ein Huf. Unter dem Glasdach des Forums Pax Christi in Kevelaer wird es still – und zugleich ganz lebendig. Wer an diesem Mittwochnachmittag im Advent dabei ist, steht nicht nur vor einer Krippe. Er steht mitten im Geschehen. Mittendrin im Miteinander.
Unter dem Glasdach des Forums Pax Christi in Kevelaer wird es ruhig.
Und gleichzeitig lebendig.
Wer an diesem Mittwochnachmittag im Advent hier ist, steht nicht nur vor einer Krippe.
Er steht mitten im Geschehen.
Mitten im Miteinander.
Karl Timmermann führt durch diesen besonderen Nachmittag.
Er spricht ruhig.
Er lächelt viel.
Er singt und erzählt die Weihnachtsgeschichte.
Er hält alles zusammen.
Als Organisator, Musiker und Sänger gibt er den Takt vor.
Man spürt: Er macht das mit Herz.
Und mit Blick für die Menschen um ihn herum.
Die lebendige Krippe ist etwas Besonderes.
Da sind Esel, Schafe und Rinder.
Und da sind Menschen.
Menschen mit und ohne Behinderung.
Alle stehen gemeinsam auf der Bühne.
Alle sind Teil des Spiels.
Die Lebenshilfe im Kreis Kleve prägt diesen Nachmittag.
Leise.
Zugewandt.
Für alle spürbar.
Maria und Josef kommen auf die Bühne.
Die Engel tragen weiße Kostüme.
Jetzt wird klar:
Inklusion ist hier kein Wort.
Inklusion passiert einfach.
Marcel spielt Josef.
Er fährt im Rollstuhl vor.
Ganz selbstverständlich.
Die Engel werden von Aktiven der Lebenshilfe begleitet.
Sie helfen einander.
Sie stärken sich.
Niemand bleibt außen vor.
Karl Timmermann stimmt die Lieder an.
Die Musik trägt durch die Geschichte.
Viele Menschen im Publikum singen leise mit.
Andere lächeln.
Musik verbindet.
Jede und jeder hat hier seinen Platz.
Auch hinter der Bühne klappt alles zusammen.
Ehrenamtliche der Lebenshilfe helfen.
Sie achten auf die Kostüme.
Sie helfen bei den Einsätzen.
Sie beruhigen, wenn jemand nervös ist.
Am Ende sagt jemand einen einfachen Satz:
„Wer will, kann mitmachen.“
Zum Schluss singen alle gemeinsam „Stille Nacht“.
Alle stehen zusammen.
Die Menschen auf der Bühne.
Die Helferinnen und Helfer.
Die Zuschauerinnen und Zuschauer.
Die Grenzen verschwinden.
Was bleibt, ist ein gutes Gefühl.
Ein Gefühl von Dazugehören.
Die lebendige Krippe zeigt, wofür die Lebenshilfe im Kreis Kleve steht.
Für Teilhabe.
Für Sichtbarkeit.
Für ein echtes Miteinander.
Karl Timmermann gibt diesem Miteinander eine Stimme.
Und einen Rhythmus.
Ruhig.
Herzlich.
Verbindend.
Vielleicht ist das die wichtigste Botschaft dieses Krippenspiels:
Weihnachten ist dort, wo Menschen einander Platz machen.